e-trip nach Split (Kroatien)

  • Ingolstadt – Split (Kroatien)
  • Route über Österreich – Kranica – Zadar
  • Fahrzeug: Audi Q 4 e-tron
  • Bericht: Mirella Sidro
  • Reisezeit:

Da es wegen der nötigen Ladestopps keinen Sinn macht, die Reise zur etwa 1000 Kilometer entfernten Adria-Perle Split in Kroatien in einem Rutsch zu machen, plante ich einen Zwischenstopp mit Übernachtung im 600 Kilometer entfernten Istrien ein.

Aufladen kurz vor Österreich an einem Fastcharger von 20% auf 100 %. Nach 45 Minuten ging es weiter.

Ich rauschte legal mit 130 km/h über die österreichische Autobahn, obwohl die Verkehrsschilder eine Begrenzung auf 100 km/h anzeigen. Dieses Umwelt-Limit gilt seit kurzem allerdings nur mehr für Verbrennermotoren und Hybride. Mit Navigation und aktivem Tempomat greift der adaptive Fahrassistent ein. Das kompakte SUV fährt nun fast wie von selbst. Anfahren, Bremsen, Temporegulierung.

Nach knapp acht Stunden erreichte ich mein erstes Ziel in Istrien, die wunderschöne Villa Ottocento in Krasnica. Pure Erholung vom Reisestress in einem perfekten Refugium. Ein privater Wellnessbereich und Kinozimmer befinden sich auch in den alten Gemäuern – Langweile kam hier jedenfalls nicht auf.

Ganz der Nähe befindet sich das Bio-Weingut Clay. Tom, der Manager zeigte mir einen Starkstromanschluss und erwähnte, dass der Inhaber demnächst Wallboxen für die Gäste anbringen lässt. Das Weingut liegt 200 Meter über dem Meeresspiegel ist mit seinen zehn Hektar Weingärten ziemlich klein. Darauf werden ökologische Rot- und Weißweine angebaut. Vor allem die regionalen und alten Sorten Pjenusac und Malvazija sind immer schnell vergriffen.

Nach Split waren es dann noch 491 Kilometer. Nach meiner Berechnung stand bis nach Split einmal Laden an. An der kroatischen Autobahn entlang gibt es etliche Ladestationen, allerdings kaum Hypercharger. Man muss sich mit höchstens 50 kWh begnügen. Auch wenn die Batterie nach einem Ladestopp bis zum Ziel reicht – Lunch in der Küstenstadt Zadar ist eine längere (Lade-)Pause wert. Die alte römische Stadt hat mehrere AC Ladesäulen in der Altstadt. Und ich hatte sogar Glück, denn keiner besetzte die E-Parkplätze. 

Übernachtung in der Villa Bliss, die auf einer Anhöhe vor den Toren von Split im historischen Küstenort Kastela liegt. Toller Blick auf die Bucht von Split, die nur 15 Kilometer entfernt liegt. 

Frühstücken wollte ich in der Altstadt von Split an der bekannten Riva Fußgängerzone. Das Navi zeigt mir nur einige wenige Ladestationen an. Ich lies mich zur nächsten DC-Ladesäule navigieren, die nahe der Altstadt liegt. Am Punkt angekommen, ist keine Ladestation vorhanden. Dasselbe passiert beim zweiten Versuch. Ich nutze nun die App ABRP, die mir mehr Ladesäulen anzeigt. Die DC-Säule war allerdings etwas weiter weg von der Altstadt. Welcome to the Lade-Hölle in Split! Es hatte 36 Grad Celsius und das im brutalen Verkehr. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt war die Säule erreicht, aber alle Plätze besetzt. Ich gab auf und raus aus der Stadt zum Porsche Zentrum im Industriegebiet und lud den Q4 dort etwa eine halbe Stunde. Der Mitarbeiter hatte noch einen Tipp auf Lager und nannte mir „Plugshare“, eine weitere App für Ladestationen, die sehr gut in diesen Breitengraden funktioniert. Also sprang ich dann zwischen drei Apps und dem e-tron Routenplaner hin und her, um die ideale Ladesäule in der Stadt zu finden. 

Split ist eine wahre Adria-Perle, aber leider auch eine Ladehölle.

  Tipps

  • Die 100 km/h Begrenzung auf österreichischen Autobahnen gilt nicht für reine Stromer, die dürfen weiterhin 130 km/h fahren.
  • Die Villa Ottocento in Krasnica ist ein wunderschönes Domizil, wenn auch nicht preiswert
  • Empfehlenswert: Bio-Weingut Clay mit Lademöglichkeit für Gäste
  • Alte römische Küstenstadt Zadar mit mehreren AC-Ladesäulen in der Altstadt
  • Der Audi Q4 e-tron ist ein komfortabler Reisestromer
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