Nachhaltig vorwärts – Webasto Batteriefertigung wird immer grüner

„Sauber“ pflegt der Bayer zu sagen, wenn ihm etwas so recht gefällt. „Sauber“ würde er zur Webasto Batteriefertigung im niederbayerischen Schierling sagen und es hier sogar in einem doppelten Sinn meinen: Gut, weil sauber und gut, weil regional.

Die Komponenten rund um das Laden von E-Autos werden selbst immer „grüner“. Ladeanlagen verfügen immer mehr über natürliche oder recyclierte Bestandteile, etwa bei den Gehäusen. Ausgediente Akkus treten vermehrt in einen zweiten Lebensabschnitt ein, bevor sie nach dreißig oder mehr Jahren treuer Dienste mehrheitlich nicht weggeworfen, sondern  wiederaufbereitet werden. All das macht den Individual- oder öffentlichen Verkehr insgesamt immer umweltverträglicher.

Die größte „Sünde“ der batterieelektrischen Mobilität besteht im Energieverbrauch bei der Herstellung der Akkus und dem daraus resultierenden CO2-Ausstoss, etwa wenn diese heute in China produziert werden und für den europäischen Markt bestimmt sind. Das betrifft in erster Linie die Akkuzellen selbst, hier steht man in Europa mit ersten Pilotproduktionen und Kleinserien noch ziemlich am Anfang. Und auch Webasto fertigt die Zellen nicht selbst. Doch auch das Packaging, die Verbindung von Zellen zu Modulen und schließlich die Verbindung mehrerer Module zu ganzen Packs inklusive Akkumanagement-Systemen, crashfestem Rahmen und ggf. aktiven Heiz/Kühlsystemen benötigt Energie.

Der „ökologische Rucksack“ aus der Produktion vor allem der Antriebsbatterien zehrt sich desto zögerlicher auf, je mehr schmutziger Strom bei deren Produktion verwendet wurde. So kann es – im Extremfall – sein, dass ein E-Auto erst nach 100.000 Kilometern Fahrt mit einem Verbrenner gleichauf liegt, im Durchschnitt ist diese Grenze nach etwa 30.000 bis 50.000 Kilometern erreicht.

Wird das Mobil aber etwa mit den neuen Webasto-Batterien aus bayerischer Fertigung mit Energie versorgt und wird in diese im Betrieb nur Strom aus erneuerbaren Energien „getankt“, dann ist diese Grenze erheblich früher erreicht.

Hinzu kommt noch eines: Wird der Strom – bei der Akkuproduktion wie beim Fahren aus dem Netz entnommen, fehlt dieser an anderer Stelle und dient somit den Gegnern der Elektromobilität als Argument. Auch wenn dieses nur begrenzt richtig ist.

Module werden im Akkugehäuse untergebracht

So schlägt Webasto mit der Produktion, die zu 100 Prozent über eine Solaranlage auf dem Dach der Produktionsstätte mit Energie versorgt wird, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn der dazu herangezogene Strom kommt nicht aus dem Netz, er ist „zusätzlich“ da und gänzlich regenerativ. Die Batterien werden gleich vor Ort gebaut und müssen nicht um den halben Globus verschifft werden, um an ihren Wirkungsort zu gelangen. Zudem stärkt dies den heimischen Wirtschaftsstandort und sichert damit auch nachhaltige Arbeitsplätze.

Um die Produktion noch effizienter zu gestalten, soll zu der Fläche eines halben Fußballfeldes auch noch ein elektrischer Pufferspeicher hinzukommen, der die Energie lastabhängig gleichmäßig verteilt abgibt. Auch dieser Speicher arbeitet mit Batterien und zwar solchen, die ihren ersten Lebensabschnitt schon hinter sich gebracht haben. Ein wirksamer und effizienter Schritt in Richtung Cradle to Cradle.

Elektrische autonom fahrende Trolley-Busse mit Webasto Batterien
Geschrieben von
Mehr von Werner Köstle

Renault R5 E-Tech Electric – ein bisschen Spaß darf sein

Kaum ein Renault der achtziger Jahre hat einen ähnlichen Kultstatus inne wie...
Weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.