Ohne Geheimnisse: Wein aus reicher Natur

Für Weingenuss ohne Reue und Wein als reines Naturprodukt – dafür steht seit 1980 der Name Delinat. Wer Weine vom Versandhandelsunternehmen aus dem Schweizerischen St. Gallen bezieht, unterstützt damit die Winzer, die sich dem nachhaltigen Anbau verschrieben haben und auch bewusst auf alle Tricks bei der Weinerzeugung verzichten.

Weingut Felline, Apulien, Italien

Rebstock an Rebstock soweit das Auge reicht – ob in der Pfalz, in Unterfranken oder am Bodensee. Wer etwas weiter in die Ferne schweift, kommt in Weinanbaugebiete, die allein durch die klangvollen Namen verführen: Languedoc-Roussillon, Bordeaux, die Champagne. Und wer sich gen Süden aufmacht Richtung Gardasee, Toskana und das Piemont – auch der wird auf jeden Fall edle Tropfen kosten können.

Delinat-Weingut Albet i Noya, Penedès, Spanien

Ich selbst trinke gerne Weißwein, bin aber beileibe keine Weinkennerin. Im Restaurant bestelle ich entweder einen Pinot Grigio oder einen Riesling. Mir schmeckt bisweilen sogar ein Cuvée vom Discounter für 2,29 Euro, auch wenn ich das natürlich nie zugeben würde… Bisher zerbrach ich mir nicht den Kopf darüber, wenn ich auf dem Etikett „Enthält Sulfite“ gelesen habe, und über Biodiversität im Weinbau habe ich mir keine Gedanken gemacht. Bis jetzt. Denn die Vorstellung eines brachliegenden, ausgelaugten Weinbergs versus einen Rebberg, auf dem sich Schmetterlinge, Vögel, Insekten und Reptilien tummeln – da beschert mir zweites Bild mehr Freude. So wird es vielen gehen, die sich zugutehalten, in Sachen Umweltbewusstsein ein bisschen mehr zu tun als andere.

Fassprobe im Delinat-Weingut Lenz, Schweiz

Delinat stellt bewusst die provokante Frage: „Wissen Sie, ob sich der Winzer Ihres Lieblingsweins für Biodiversität engagiert, und ob es Blühstreifen im Weinberg gibt? Zu Recht vermutet der Schweizer Anbieter von Winzerweinen aus biologischem Anbau, dass selbst passionierte Weinliebhaber diese Frage nicht beantworten können. Und gewiss kann er oder sie auch folgende Fragen nicht beantworten: Wie viel Kupfer hat der Winzer zum Pflanzenschutz gebraucht? Wurde im Weinkeller der Most geschwefelt? Wurde Hühnereiweiß zur Schönung eingesetzt?

Bodenbearbeitung auf dem Delinat-Weingut Beaurenard, Châteauneuf-du-Pape, Frankreich

Wer hingegen seinen Wein über Delinat bezieht, kann sicher sein, dass die Winzer, die hier ihre Weine vertreiben, sich für den Erhalt der Natur einsetzen und genauestens Auskunft geben können über Herkunft und Inhaltsstoffe. Sich für Biodiversität zu engagieren, gehört mit dazu. Worum geht es dabei?

Gegen die Ödnis im Weinberg

Ziel der Biodiversität ist es, ein lebendiges Habitat für Flora und Fauna zu schaffen und ein sich weitgehend selbstregulierenden Ökosystem. Delinat-Lieferanten achten darauf, Biotope im und um den Weinberg anzulegen, und die Natur so zu gestalten, dass sie vielfältigen Arten Lebensraum bieten – sei es durch Hecken, Büsche, Mauern, Bäume, Kräuterinseln oder Wasserflächen.

Delinat-Weingut Azul y Garanza, Navarra, Spanien

Was die Mitarbeiter von Delinat – die Einkäufer, Sommeliers, Webmaster, Verkäufer und Sachbearbeiter – eint, ist der Respekt vor der Natur und das Engagement, „gegen die Ödnis in den Weinbergen“. Um den Genuss rein zu halten, sollte der Wein wieder als das Naturprodukt erhalten werden, das er einmal war. Delinat-Gründer Karl Schefer drückt es so aus: „Wein entsteht an den schönsten Lagen der Erde. Durch unser Handeln leisten wir einen Beitrag, Fauna und Flora in vielen Gebieten zu entwickeln und zu erhalten. Das macht nicht nur Sinn; sondern auch viel Freude.“

Der Biopionier

Nur Weine zu vertreiben, die aus biologischem Anbau stammen – das ist der Anspruch von Delinat. Das bedeutet, dass beim Anbau keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, kein Kunstdünger verwendet wird und keine Gentechnologie. Der Einsatz der Schweizer wird auch anerkannt. So erhielten sie 2013 den Deutschen CSR-Preis für Nachhaltigkeit in der Kategorie „Biodiversität“. Ein Jahr später erhielt Delinat-Gründer Karl Schefer als erster Patron eines gewinnorientierten Unternehmens den Bindingpreis für Umweltschutz. Ein Jahr später erhielt Delinat-Gründer Karl Schefer als erster Patron eines gewinnorientierten Unternehmens den Bindingpreis für Umweltschutz. 

Blühende Oasen bieten Lebensräume und verbessern den Boden (keine Ortsangabe)

Vom Engagement des Biopioniers profitieren grundsätzlich alle interessierten Winzer. Inmitten der Provence liegt das Weingut Château Duvivier, auf dem Delinat neue Rebsorten testet und zu Anbaumethoden forscht. Die Ergebnisse und die Richtlinien, nach denen die Biowinzer arbeiten, macht Delinat frei zugänglich. PIWI und Permakultur sind hier die Schlagwörter. PIWI steht für pilzresistente Rebsorten und Permakultur für das Konzept, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen.

Michel Fink, Leiter Marketing & Verkauf: „Was die Förderung der Biodiversität in Europa generell betrifft: Ganz ohne politischen Druck wird es wohl nicht gehen. Es braucht grundsätzlich einen Systemwechsel.“ 100 Winzer gibt es mittlerweile, die sich verpflichtet haben, sich an die von Delinat erstellten Richtlinien für den Weinanbau zu halten. Und die sind wesentlich strenger als die EU-Biorichtlinien und sogar die anderer Biolabels wie zum Beispiel Demeter. Und damit sind sie erfolgreich, vor allem im Heimatland Schweiz. Nach eigener Aussage verkauft der Anbieter von Winzerweinen jährlich über drei Millionen Flaschen Wein.

Auch wenn die nach Delinat-Methoden bewirtschaftete Rebfläche bislang vergleichsweise gering ist, steigt die Nachfrage nach den Bio-Weinen. „Das Bewusstsein für ökologisch hergestellte Produkte ist heute höher auch dank der Klimabewegung“, so Fink. Das Potenzial in den Heimmärkten – Deutschland, Österreich und Schweiz – sei noch nicht ausgeschöpft. „Wir sehen Absatzpotenziale für unsere Weine auch in anderen europäischen Ländern wie etwa Belgien, Dänemark, Frankreich“, sagt der Marketingleiter. Neben den qualitätsbewussten Weinliebhabern und der überzeugten Bio-Konsumentin gibt es noch eine weitere Zielgruppe, die mit Delinat-Weinen „gut fährt“.

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In den Delinat-Shops können Weinliebhaber einen Tropfen oder zwei degustieren und dazu Tapas – ebenfalls in Bioqualität – genießen.

Auch Veganer sind mit Delinat-Weinen auf der sicheren Seite

In der traditionellen Weinerzeugung sind allerlei Hilfsstoffe zugelassen. Zusätze wie Hühnereiweiß, Milchprodukte oder Gelatine sollen helfen, den Wein zu klären und ihn schöner aussehen lassen.  Laut Delinat sind ab Weinjahrgang 2017 auch solche Klärungs- und Schönungsmittel nicht mehr zugelassen, so dass alle Delinat-Weine vegan sind. Grundsätzlich verzichten die Winzer, die sich den Delinat-Richtlinien halten, auf die Verwendung von tierischen Hilfsmitteln. Delinat bewertet auf seiner Website die Weine mit ein bis drei Schneckensymbolen. Schon die unterste Stufe mit 1 Schnecke ist in den meisten der über 100 Richtlinienpunkte deutlich strenger als EU-Bio. Drei Schnecken bedeuten zum Beispiel, dass der Wein nicht mit Gummi arabicum behandelt wurde und im Weinberg durchschnittlich 50 Büsche pro Hektar inmitten der Reben wachsen.

Wie ist es nun mit Weinliebhabern, die an Nahrungsunverträglichkeiten leiden? Bekannt ist, dass gerade Rotwein sehr histaminhaltig ist. Viele Allergiker und Asthmatiker wissen, ob sie besser auf Wein und Käse verzichten, weil es ihnen danach nicht gut geht. Wer hier Vorsicht walten lassen will, hat auf der Delinat-Website über die Filterfunktion der „Checkbox“ auf der Website die Möglichkeit, gezielt nach histaminarmen und schwefelarmen Weinen zu suchen.

Die Sache mit dem Schwefel

Schwefel im Wein ist erst einmal grundsätzlich nichts Schlechtes. Er wird bei der Weinherstellung eingesetzt, um ihn länger haltbar zu machen. Sulfite bzw. Schwefeldioxid verhindern, dass der Wein oxidiert. Der Zusatzstoff hat auch eine antimikrobielle Wirkung – das heißt, er verhindert, dass der Wein nachgärt und essigsauer wird. In der EU gibt es gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte. Winzer, die nach den Delinat-Richtlinien arbeiten, verpflichten sich, Hilfsstoffe zur Haltbarmachung wie Schwefel nur sehr zurückhaltend einzusetzen. Schwefel ist ein natürliches Nebenprodukt der alkoholischen Gärung. Deshalb steht auch auf jedem Wein „Enthält Sulfite“.

Weiß oder rot? Das ist hier nicht die Frage

Wer beim Italiener um die Ecke entweder den roten oder weißen Hauswein bestellt, ist entweder faul oder weiß einfach, dass der Hauswein eigentlich immer schmeckt. Für den Besuch der Delinat-Website gilt: Wer hier auf Weinsuche geht, sollte viel Zeit und Muße mitbringen. Es gibt unzählige Parameter – von der Traubensorte über die Region bis zur passenden Speise, mit denen sich die Suche einschränken lässt. Jeder Wein hat seinen eigenen Steckbrief und ein eigenes Produktdatenblatt inklusive Degustationsnotiz und Analysedaten. Hier gibt der Wein alle seine Geheimnisse preis. Welcher dann der umweltbewussten Weinliebhaberin am besten schmeckt? Das lässt sich dann doch nur doch mit Hilfe einer Kostprobe klären.

Immer wieder Neues entdecken: Das Delinat-Weinabo

Heute bietet Delinat rund 250 Weine aus den besten Lagen Europas an. Wer als Kinogänger die Sneak Preview bevorzugt, wird sich vielleicht als Weinliebhaberin für ein Surprise-Abo entscheiden, bei dem man zu Weihnachten ein Überraschungspaket erhält. Wer sich regelmäßig im Jahr per Post edle Tropfen nach Hause liefern lassen möchte, hat die Wahl zwischen diversen Abos. Rotwein-Liebhaber können sich entscheiden, ob sie zwei, drei- oder viermal im Jahr ein Paket erhalten. Je seltener desto edler: beim Premium-Abo erhält man zweimal im Jahr drei Flaschen (Solo) oder sechs Flaschen (Duo). So ein Startpaket Duo  kostet 236 Euro. Beim normalen Rotwein-Abo mit vier Lieferungen im Jahr kostet das Startpaket mit sechs Flaschen 58 Euro. Wer es spritziger mag, probiert es mit dem Schaumwein-Abo und Neulinge liegen mit einem Degustierservice-Paket richtig, die auf der Website zu reduzierten Preisen angeboten werden.

Schnabulieren und degustieren

Vor Ort ein paar Weine verkosten und dazu ein paar Häppchen probieren: das können Interessierte in den Delinat-Shops in München und Hamburg. Die Tapas, die es in München am Sendlinger Tor gibt und in der Hamburger City den Weingenuss begleiten, sind ebenfalls Bio. Und wer einmal kostenlos ein Gläschen schnabulieren möchte, sollte sich den letzten Freitag und Samstag im Monat vormerken. Dann nämlich finden Themengustationen in den urig gestalteten Weinbistros statt. Ohne sich anmelden zu müssen, kann man einfach vorbeikommen und es sich in entspannter Atmosphäre munden lassen. Der nächste fruchtige Apero-Tropfen wird am 26. Juni ausgeschenkt. Wohl bekomm’s!

Weitere Informationen

www.delinat.com

Delinat-Weinshop München
Kreuzstraße 21
80331 München
https://www.delinat.com/weinshop-muenchen
Telefon 07624-3399972 (während den Öffnungszeiten)
oder 07624-33999-0 (via Kundenservice)

Delinat-Weinshop Hamburg/Stadthöfe
Große Bleichen 37
20354 Hamburg
https://www.delinat.com/weinshop-hamburg
Telefon 07624-33999-71 (während den Öffnungszeiten)
oder 07624-33999-0 (via Kundenservice)

Fotos: Delinat

Geschrieben von
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