Nachhaltig reisen auf der Welterbe-Strecke

Die Rhätische Bahn schreibt nachhaltige Geschichte mit Einsatz von 100 Prozent regional erzeugter Wasserkraft und Bewahrung des UNESCO-Welterbes

Was 1889 mit der Eröffnung der Strecke von Landquart nach Klosters begann, ist heute ein 384 Kilometer langes Streckennetz mitten im schweizerischen Hochgebirge. Nur ein Jahr zuvor gründeten Bündner Bahnpioniere auf Initiative des Niederländers Willem-Jan Holsboer die Schmalspurbahn Landquart-Davos AG und verwirklichten damit ihre Idee einer Gebirgsbahn. Kurz darauf erfolgte der Spatenstich und 1889 die Eröffnung der Bahnlinie Landquart – Klosters. Der Grundstein für das heutige Streckennetz der Rhätischen Bahn war somit gelegt. Nur ein Vierteljahrhundert später war fast das ganze Streckennetz gebaut. Auf diesem befinden sich beeindruckende 624 Brücken, 115 Tunnels und 102 Stationen.

Von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz über das Eis der Gletscher bis zu den Palmen: Mit dem Bernina Express und dem Glacier Express verfügt die Rhätische Bahn über Reiseangebote, die weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt sind. Die Albula-und die Berninalinie – ein Drittel des gesamten Streckennetzes der Rhätischen Bahn – gehören seit 2008 zum UNESCO Welterbe RhB.

Spezielle Panoramawagen ermöglichen unverstellte Blicke auf die traumhafte Bergkulisse

Geschärftes Umweltprofil

Das zunehmende Bewusstsein für die Umwelt und die Notwenigkeit von Klimaschutzmaßnahmen führt zu – mehr oder weniger konsequenten – Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Auch die touristischen Akteure stehen vor der Herausforderung, ihre Angebote an die entsprechenden Erwartungen ihrer Gäste anzupassen.  Dem trägt die Rhätische Bahn Rechnung und betreibt seine Züge seit 2013 zu 100 Prozent mit regional erzeugtem Strom aus Graubündtner Wasserkraft.

Ihre Vision eines nachhaltigen Ressourcen- und Energieverbrauchs prägt auch das Handeln der Rhätischen Bahn neben der Schiene. Dazu gehören dimmbare und clever gesteuerte LED-Beleuchtungen oder Weichenheizungen, die sich aufgrund von Wetterdaten automatisiert ein- und wieder ausschalten. Die Recycling-Systeme der Bahnhöfe sind ein weiteres Element der Nachhaltigkeitsbemühungen.  

Die Züge fahren mit regional erzeugtem Strom aus Wasserkraft

Verantwortung für einmalige Landschaften

Um die Zukunft des UNESCO Welterbes zu sichern, will die Rhätische Bahn auf die einmaligen Werte dieses Gutes aufmerksam machen. Zudem forciert sie weiterhin die Nutzung des Zugs als umweltschonendes Verkehrsmittel. Während einer Reise auf seinem Weg vom Oberengadin hinunter ins Val Poschiavo passiert der Bernina Express das ewige Eis der Gletscher. Der Gletscherweg Morteratsch bietet Glaziologie zum Anfassen und lässt die Besucherinnen die Folgen der Klimaerwärmung mit eigenen Augen erfassen.  

Informationen und Buchung unter www.rhb.ch.

Text: Peter Grett
Bilder: Rhätische Bahn

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